Van Loon

1934 in Rotterdam geboren, studierte Textilgestaltung, wandte sich 1958 der Keramik zu. Es folgten Studien an der Camberwell School of Arts and Crafts, London, der Kunstfachschule Stockholm und bei niederländischen Keramikkünstlern. Van Loons Arbeiten sind in bedeutenden internationalen Museen zu finden. Er lebte in Breda. Die freie Zusammenarbeit mit Rosenthal begann 1980. Der holländische Entwerfer Johann van Loon bekam die Schwierigkeiten des Werkstoffs mit einer überraschenden Idee in den Griff. Für seine ersten Versuche rollte er die Porzellanmasse mit der Teigwalze aus und formte daraus extrem dünnwandige, plastische Gefäße. Leichtigkeit und Transparenz der Objekte werden durch feinfühlig abgestimmte Dekore unterstützt. Auf diese Weise entstand eine Reihe von Produkten Pergament Porzellan genannt wird. Es sind sensibel gestaltete Porzellan Skulpturen, leicht und transparent wie Pergament und eine Überraschung für alle, die bisher glaubten, Porzellan müsse immer rund und glatt sein.

Arbeiten aus Pergament-Porzellan von Johann van Loon – seit 1981 für Rosenthal ausgeformt und von den Rosenthal Werken mit grossem Können hergestellt – sind von Menschenhand und vom Feuer geschaffene Kunstwerke. Sie sind so leicht, dass sie sich im Feuer bewegen und buchstäblich leise tanzen. Mit aufsehenerregenden Entwürfen entwickelte er den traditionellen Bereich des Porzellanschmuckes zu zeitgenössischen Anspruch.

WILHELM LOTH

1920 in Darmstadt geboren, studierte nach seiner Bildhauerlehre dort an der Werkkunstschule. Erhielt das Stipendium der Deutschen Akademie, Villa Massimo, Rom. Seit 1960 war er Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. 1968 entstand für Rosenthal das Werk „in memoriam Käthe Kollwitz“. Wie Ernst Fuchs bei seinem Teeservice, Otto Piene bei seinem Suomi-Objekt und Cimiotti bei seiner Relief Platte „Vegetative Scheibe“ sich formal anregen liessen von dem Fließenden und Sanften der noch ungebrannten Porzellanmasse, so schuf auch Wilhelm Loth das Wandrelief in sanften, weichen Abstufungen und gab ihm einen freien, bewegten Umriß.

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